Christus der Arzt – wer und was heilt?
Die aktuelle Dialogreihe in der Kirche der Stille setzt Spiritualität und Gesundheit ins Verhältnis. Aus diesem Blickwinkel sind Altes und Neues Testament Schriften der Heilkunde. Gott macht sich als Heilender vernehmbar: „Ich bin der Herr, dein Arzt“ (2. Mose 15,26) und Christus spricht über seine Berufung im Bild des Arztes (Matthäus 9,12). Diese Bücher geben darüber hinaus Kunde von der Heilung und Genesung von Menschen. Diese vollzieht sich durch eine wunderbare Verbindung von Glauben und Berührung. Das uns geläufige Verständnis des Christentums als Schriftreligion weitet sich darin zu einer Praxis einer Berührungsreligion.
Christinnen und Christen sind Christus als Arzt nachgefolgt und haben seine Weise des Heilens über viele Jahrhunderte gepflegt. Sie sind Verletzten und Verzweifelten an die Seite getreten, haben ihre Wunden verbunden und ihnen die Hände aufgelegt. Sie haben in Gottes Schöpfung Heilkräftiges entdeckt und als Medizin genutzt. Klöster und Kirchen waren bis in das frühe Mittelalter hinein Heilorte. Diese Klostermedizin wird bis heute mit Hildegard von Bingen verbunden. Gleichwohl war sie in sehr vielen Klöstern zu Hause.
Im Rahmen der Dialogreihe Spiritualität soll diese Heiltradition am 25. April 2024 sichtbar gemacht und mit der Frage verbunden werden, wie heute Gesundung und Genesung von diesem tiefen Grund gespeist werden können. In Vortrag, Dialog und Übung fragen wir: Wie kann die Heilkraft Christi gegenwärtig werden? Wie kann das innere Band zwischen Spiritualität und Gesundheit erfahrbar werden?
Offene Veranstaltung
Leitung: Christine Tergau-Harms
Referent: Dr. theol. Lothar Stempin, Kneitlingen/Braunschweig, Pfarrer i.R., Kontemplationslehrer, Geistlicher Begleiter, Psychotherapeut (HPG)
Termin: Donnerstag, 25.04.2024 | 19-21 Uhr